Graffiti Jam 4.0

Veranstaltungsort/Zeit

Ortsteil Allendorf, Bad Salzungen, Samstag, 27. Juli 2024 - 10:00 - Samstag, 27. Juli 2024 20:00

Ein Jam in der Künstlerszene bedeutet immer, verschiedene Elemente einer oder mehrerer Kunstrichtungen zu vereinen. Genau diesen Grundsatz verfolgt auch der Graffiti-Jam im Bad Salzunger Jugendfreizeitzentrum (JFZ) am Samstag, dem 27. Juli. Dann öffnen sich um 10:00 Uhr die Tore für alle, die sich für Street Art und Co. interessieren. Laut Organisator John Büchner gibt es eine ganze Reihe von Programmpunkten, die möglichst viele junge und jung gebliebene Akteure sowie Freunde der farbenfrohen Freizeitgestaltung animieren sollen, vorbeizukommen. Der an das JFZ angrenzende Freizeitpark hat zum Beispiel zwei Skaterplätze, legale Graffiti-Wände und einen Basketballplatz für die Aktionen am Samstag zu bieten. Die Programmliste für diesen Tag, welche John Büchner an unsere Redaktion gesendet hat, ist lang. „An den Dosen: Kanone, Zare, Zway, Eksid und viele mehr“, heißt es unter anderem. Außerdem soll es Live-Rap geben und die drei DJs „Isnichwichtig“, „Funky Finger“ und „Disjockeykoolgoofycutz“ haben sich angekündigt. Skateboarden sowie BMX-Fahren ist auch angesagt. Ein bunter Mix, ein richtiger Jam also, mit allem, was in dieser Location für viele dazugehört. Auch Teenager, die sich den modernen Graffiti verschrieben haben und sich des Ursprungs bewusst sind, wissen, dass es um mehr geht, als Farbe zu sprühen.

Dem italienischen Wort Graffito für Kratzbild oder eine in harten Stein geritzte Zeichnung folgend, beschreibt Graffiti die Mehrzahl davon. Die Kunstrichtung, die seit den 1960er Jahren als Street Art bezeichnet wird, gab es schon vor rund 6000 Jahren. Schließlich haben schon „die alten Ägypter früher Inschriften auf Steine, Mauern und Gebäude gekratzt“, wie es zum Beispiel das Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA) in München beschreibt. Die „New York Times“ soll Kennern der Graffitigeschichte zufolge 1971 zum ersten Mal über die neu aufkommende Kunstrichtung berichtet haben. Erste moderne Graffiti waren demnach in den 1960er Jahren im Zuge der wachsenden Hip-Hop-Kultur in den USA entstanden. Wer sich mit Graffitikünstlern ernsthaft unterhält, erfährt noch mehr über diese Variante gewaltfreier Kommunikation, mit Hilfe derer diese ihren Blick auf das Leben und die Welt zum Ausdruck bringen. Anstatt zu anderen Mitteln zu greifen, greifen sie dann zur Dose und besprühen idealerweise legale Wände wie im JFZ zur Freude der Besucher.

Adresse: Magnus-Poser-Straße 23 in Bad Salzungen